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Medienmitteilung 
05. März 2023

Eingriffe in die menschliche Keimbahn - Internationale Koalition zur Verteidigung bestehender Verbote gegründet 

Ein neu gegründetes internationales Bündnis aus zivilgesellschaftlichen Organisationen, Menschenrechtsaktivist:innen und Wissenschaftler:innen macht sich weltweit dafür stark, dass Eingriffe in die menschliche Keimbahn verboten bleiben und werden. Der Schweizer Verein biorespect ist Teil dieser Koalition. 

In vielen Ländern gilt heute ein Verbot von Eingriffen in die menschliche Keimbahn. Doch vielerorts arbeiten Industrie und interessierte Wissenschaftler:innen daran, diese Verbote aufzuweichen. Mit der heute veröffentlichten Erklärung, die bisher bereits von 38 Organisationen aus neun Ländern und einer Reihe von Einzelpersonen unterzeichnet wurde, stemmt sich die Koalition «International Coalition to Stop Designer Babies» gegen das unverantwortliche Bestreben, die heute existierenden gesetzlichen Verbote von Eingriffen in die menschliche Keimbahn aufzuweichen.

Aktueller Anlass ist der Wissenschaftsgipfel «Third Summit on Human Genome Editing», der vom 6. bis 8. März in London stattfindet. Auf der Veranstaltung werden möglicherweise weitreichende Entscheidungen über die zukünftige Ausgestaltung von Eingriffen in die menschliche Keimbahn gefällt.

Auch der gentechkritische Verein biorespect aus der Schweiz setzt sich seit Jahren vehement gegen eine schleichende Aufweichung des Verbots von vererbbaren Eingriffen in die menschliche Keimbahn ein. Daher unterstützt die Organisation die Forderungen der Koalition. In der Schweiz sind derartige Eingriffe noch verboten. Allerdings gibt es auch hierzulande erste Hinweise darauf, dass Wissenschaftler:innen die Möglichkeit erhalten sollen, sich zumindest an der entsprechenden Grundlagenforschung zu beteiligen.

Es gibt gute Gründe, sich für ein Verbot stark zu machen: Insbesondere gibt es keinen medizinischen Bedarf für diese Technologie. Personen, in deren Keimbahn eingegriffen wurde, und ihre Nachkommen werden nicht überschaubaren Risiken ausgesetzt. Zudem werden Menschen mit Behinderungen noch stärker benachteiligt und soziale Ungleichheit würde verfestigt. Nur schon für die Forschung braucht es massenhaft Eizellen von Frauen, deren Bereitstellung belastend ist. Eingriffe in die Keimbahn sind eugenisch und wissenschaftlich verantwortungslos. 

Das Bündnis lädt Menschen und Organisationen weltweit ein, sich den Forderungen anzuschliessen, die Erklärung zu unterzeichnen und die jeweiligen politischen Entscheidungs-träger:innen aufzufordern, diesem gefährlichen Unterfangen ein Ende zu setzen. Wissenschaft muss in einem ethischen und politischen Rahmen stattfinden, der Diskriminierung entgegenwirkt und soziale Gerechtigkeit für alle fördert.

Vertreter:innen der Koalition werden auf dem Kongress in London präsent sein und stehen während dieser Zeit auch für Interviews zur Verfügung (Kontaktdaten Press Release engl.)

International Coalition to Stop Designer Babies

Für Rückfragen: Gabriele Pichlhofer, EMail (unter Angabe Ihrer Rückrufnummer)

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